Handball-Minis - Spielfest bei der SG DJK Rimpar
Penta-Olympisches Mini-Handball-Spektakel in Rimpar
Zum inoffiziellen Abschluss der Saison 2016/2017 hatten die Minis aus Rimpar eingeladen und ein Spektakel in 2 Hallen mit einer Penta-Olympiade und natürlich viel Handball geboten. Die Lengfelder Mini-Löwen waren mit 2 Teams und 17 Kindern dabei.
Vor dem Turnier gab es anfangs noch Irritationen, da wir ursprünglich drei Löwen-Rudel gemeldet hatten, aber nur mit zwei Teams berücksichtigt wurden. Somit mussten wir von unserer geplanten Mannschaftsstärke von sieben Minis pro Team abweichen und die 21 Kindern auf zwei Teams aufteilen. Als Konsequenz konnten wir den Minis nicht die erhoffte Spielzeit bieten, zudem war es nicht mehr möglich, die jeweiligen Teams in der für sie passenden Spielstärke antreten zu lassen. Dachten wir. Zu Beginn des Spielfestes stellte sich aber heraus, dass die Sorgen teilwiese unbegründet waren. Die Auswechselproblematik entschärfte sich wegen vier krankheits- und verletzungsbedingten Absagen ein wenig und wir konnten eine Spielerin noch an die – ebenfalls ersatzgeschwächte – TGW ausleihen. Dann konnten wir mit den Minis des TV Ochsenfurt, die ebenfalls krankheitsbedingt dezimiert waren, die Gruppe tauschen, so dass sich zumindest unser erstes Rudel in der starken Gruppe beweisen konnte. Der TV Ochsenfurt wechselte dann für uns in die mittelstarke Gruppe und gab seine beiden noch verbliebenen 2008er Spieler an die TG Würzburg ab, gegen die wir in in der starken Gruppe unser erstes Spiel hatten. Danke an die Spielleitung für die unkomplizierte Tauschmöglichkeit, denn natürlich sorgte die Spielplanänderung für einige Fragezeichen, aber es hat am Ende alles reibungslos funktioniert.
In Erinnerung bleiben wird sicher auch die Penta-Olympiade, die zwischen den Spielpausen für Kurzweile sorgte. In fünf verschiedenen Disziplinen mussten die Kinder unmittelbar nach jedem Spiel gegen ihre vorherigen Spielgegner ihre Vielseitigkeit beweisen. Der Fünfkampf umfasste Tauziehen, eine Reitstaffel auf einem Gummipferd („Rody“), eine Tischtennisball-Eierlauf-Staffel, eine Kistenversetz- und eine Pedalo-Staffel. Inoffiziell gab es für die Betreuer noch die Disziplin Kinder zusammen halten und schnellstmöglich die Halle wechseln, denn die Pausen wurden durch die lustige Abwechslung erstaunlich kurz. Und – das wichtigste zum Schluss – für alle Penta-Olympioniken gab es nach der Siegerehrung ein Eis zur Belohnung. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie 100 Kinder auf zwei Eisaushändiger losstürmen, aber die Betreuer haben das souverän gelöst und alle Kinder haben ihr redlich verdientes Eis unversehrt bekommen. Das hatte schon was von Black Friday ;-)
Zu den Spielen:
Das Mini-Löwen-Rudel 1 hatte im ersten Spiel ein Déjà-vu mit den Minis unseres Partnervereins TG Würzburg, das ja von den besten Minis aus Ochsenfurt verstärkt wurde. Gegen alle anderen Mannschaften hatten wir in dieser Zusammensetzung noch nie zuvor gespielt. Die Partie gegen die TGW wurde auch wie erwartet die übliche enge Kiste und ging – vielleicht weil ich in Unkenntnis der Spielstärke der anderen Teams in meiner Ansprache noch meinte, dies wäre das vermeintlich einfachste Spiel – knapp mit 4:5 verloren. Zitat meiner Minis: "sie wären noch nicht wach gewesen". Dafür konnten sie sich im anschließenden Tauziehen mit 2:1 revanchieren.
Im Anschluss ging es gegen die Minis des TSV 2000 Rothenburg 1, deren C-Jugend immerhin frisch gebackener Bayernmeister ist. Das Spiel ging überraschend deutlich mit 9:2 an uns und es schien, als wären die Mini-Löwen tatsächlich aufgewacht. Die Laufbereitschaft und Abwehr war deutlich verbessert. Auch das Rody-Rennen konnten die Kids für sich entscheiden.
Dann kam meine Heiner-Brand-Erfahrung. Es war inzwischen Mittagszeit und wir hatten wegen der Abfolge ‚Spiel – Hallenwechsel – Penta-Olympiade – Hallenwechsel – Spiel‘ noch nicht wirklich viel Zeit gehabt, uns zu stärken. Ich war bereits im Begriff, die Minis zum nächsten Spiel einzusammeln und wo fand ich sie? Die halbe Truppe kam breit grinsend vom Pommes- und Bratwurststand und stopfte sich Fritten oder Nürnberger rein. An sich voll verständlich, schließlich hatten die Rimparer Gastgeber die Bewirtung hervorragend organisiert. Mit Blick auf den bevorstehenden Anpfiff unseres nächsten Spiels musste ich die Kids allerdings leider antreiben, und einer kam sogar noch kauend in die Halle rein. Hat sich so Heiner Brand gefühlt, als sich 2007 die späteren Weltmeister die Pizzas reingepfiffen haben?
Ich weiß es nicht. Definitiv sicher aber kann ich sagen, dass die Pommes trotzdem leistungssteigernd waren. Die nächsten zwei Spiele konnten wir für uns entscheiden (7:5 gegen den TSV Iphofen und 10:3 gegen den TV Gerolzhofen 1), und auch die Penta-Olympischen Disziplinen konnten wir gewinnen (den Tischtennisball-Eierlauf gegen Iphofen haben wir knapp gewonnen, beim Kisten umsetzen gegen den TV Gerolzhofen waren die Mini-Löwen richtig gut).
Zum Abschluss kam es dann für die Mini-Löwen 1 zum Showdown gegen die SG DJK Rimpar, die wir als stärksten Gegner ausgemacht hatten. In diesem Spiel gingen wir schnell in Führung und die Rimparer besonders ruppig zur Sache. Die Mini-Löwen ließen sich erstaunlicherweise nicht davon beeindrucken und wuchsen in diesem Spiel über sich hinaus. Laufspiel, Abwehr, Ballspiel, alles hat auf einmal gepasst, und so ging das Spiel 11:6 für uns aus. Kompliment! Dies war sicher auch das beste und intensivste Spiel des Tages und ein echtes Meisterstück zum Übergang der Minis in die E-Jugend! Bei der abschließenden Pedalo-Staffel war dann die Luft raus und die Rimparer konnten diese Disziplin gewinnen.
Das Mini-Löwen-Rudel 2 konnte zwei von fünf Spielen gewinnen, ebenso zwei der penta-olympischen Disziplinen. Das Seilziehen war ein knapper Erfolg und hinterließ einige Spuren an den Händen, die Kistenstaffel war ein großer Spaß und wurde ebenfalls mit einem Siegerlächeln beendet.
Alles in allem ein ausgefüllter Tag, der vielen noch in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank an die Rimparer für die Organisation, insbesondere für die abwechslungsreiche Penta-Olympiade.