Handball E-Jugend - Turnier in Karlstadt

Erfolgreicher Saisonauftakt

Acht Wochen nach dem Ende der Sommerferien ist unsere Löwen-E-Jugend endlich in den Turnierbetrieb gestartet und gewann auch gleich 3 von 4 Spielen.
Nachdem die Terminabstimmung für den Kinderhandball im BHV-Bezirk Unterfranken in dieser Spielzeit eine gefühlte Ewigkeit dauerte, war das Turnier zum Saisonauftakt eine erste Standortbestimmung. Dies gilt vor allem, weil wir in der Spielzeit 2018/2019 gegen einige Teams antreten, gegen die wir bislang noch nicht gespielt haben (namentlich die HSG Mainfranken, der TV Ochsenfurt, der HSV Bergtheim, die SG Dettelbach/Bibergau und der TSV Karlstadt).

Neue Regeln für gemischte E-Jugend-Teams

Zudem wurde eine neue Vorgabe angewendet, die im BHV-Bezirk Unterfranken in der laufenden Spielzeit in der Turnierrunde der gemischten E-Jugend-Teams erstmalig gilt, nämlich, dass mindestens immer zwei Mädchen gleichzeitig spielen sollen. Diese Vorgabe soll verhindern, dass im gemischten Spielbetrieb die Mädchen nur auf der Bank sitzen und keine Teams auflaufen, die nur aus Jungs bestehen. Leider haben sich noch nicht alle Vereine daran gehalten.
Wir begrüßen diese Vorgabe ausdrücklich, denn für uns ist Spielpraxis durch Nichts zu ersetzen (außer durch mehr Spielpraxis) und gerade die Mädchen benötigen in gemischten Teams die Chance, sich durchzusetzen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Wir sehen allerdings auch, dass diese Vorgabe einen besonderen Anspruch an unsere 4 Mädchen stellt, denn wenn zwei von ihnen mal nicht zu einem Turnier kommen können, müssen die anderen beiden dann alle Spiele über die komplette Spielzeit bestreiten. Wir hoffen trotzdem, dass wir dies im Saisonverlauf hinbekommen.

Endlich spielen

So fuhren wir erwartungsvoll und hoch motiviert mit 8 Jungs und 4 Mädchen nach Karlstadt, angesichts des Termins am Ende der Herbstferien eine gute Besetzung, vor allem mit Blick auf die neue Mädchen-Spielvorgabe. Ich hatte unsere Löwen-E-Jugend gleich in der stärkeren Gruppe gemeldet, weil wir mit 4 Mädchen und 5 Jungs im älteren E-Jugend-Jahrgang 2008 stark besetzt waren. So ging es gegen die E-Jugenden aus Bergtheim, Heidingsfeld, Giebelstadt, Mainfranken und Ochsenfurt.
Gleich das erste Spiel gegen Bergtheim konnten wir dank einer guten Abwehrleistung deutlich mit 5:2 gewinnen und erzielten vor allem in Gegenstößen einfache Tore. In der zweiten Partie gegen Giebelstadt gerieten wir zunächst in Rückstand, konnten aber im Spielverlauf unsere Abwehr verbessern und letztlich glücklich mit 5:4 gewinnen.

Lange Pausen für "Team Beam" genutzt

Danach ging es erneut in eine lange, 90-Minütige Pause. Nachdem die Pause zwischen den ersten beiden Spielen durch das Mittagessen gefühlt deutlich weniger lang war, zog sich die zweite Pause doch schon ziemlich lange hin. Daher haben wir mit einigen Gruppenspielen draußen vor der Halle die Zeit überbrückt, so dass unsere Jung-Löwen in der zweiten Pause eine Menge Spaß hatten. Nach einer abschließenden, ohrenbetäubenden Brüll-Übung ging es dann zurück auf die Platte, wo wir auch das dritte Spiel gegen die HSG Mainfranken mit 5:2 gewinnen konnten.
Die folgende – kürzere – Pause haben wir dann mit Karten spielen am Rande des Spielfelds verbracht. Hier deutete sich bereits an, dass die Aufmerksamkeit nach fast vier Stunden Turnierzeit ausgereizt war. So nahm auch der bis dahin fast perfekte Tag eine ungeahnte Wendung.

Einbruch im letzten Spiel

In unserer letzten Partie gegen die TG Heidingsfeld zeigte sich, dass unsere Löwen-E-Jugend noch viel zu lernen hat. Bereits vor dem Spiel konnten sich die Kinder nicht auf einen Torhüter einigen und ausgerechnet unser Jüngster, der noch als Mini spielen könnte, übernahm die Verantwortung. Und wurde von seinen Teamkollegen, die die Anfangsphase des Spiels komplett verschliefen, sträflich allein gelassen. Bereits 10 Sekunden nach dem Anwurf schlug es zum ersten Mal ein, nach 3 Minuten stand es 0:4.
Die Emotionen kochten plötzlich hoch, auch weil unser Gegner die Mädchen-Spielvorgabe nicht beachtete, was unsere Spieler natürlich unfair fanden. Nachdem ich die Gemüter beruhigt und durch einige Wechsel die Leistung des Teams stabilisieren konnte, verlief der Rest des Spiels ausgeglichen. Zum Schluss verloren wir aufgrund der verschlafenen Anfangsphase verdient mit 4:7.

Fazit: mehr Licht als Schatten

Dramaturgisch hätte es natürlich besser laufen können, weil der Leistungseinbruch zum Schluss leider der letzte Eindruck ist. Trotzdem haben sich unsere Jung-Löwen in der starken Gruppe hervorragend geschlagen. Alles in Allem gab es heute viele gute Ansätze zu sehen, vor allem die Abwehr und die Integration der Mädchen hat mir gefallen.

erbesserungspotenzial liegt vor allem in der Spieleröffnung, der Ballkontrolle und dem Spiel Eins gegen Eins. All dies sind schon erkannte Defizite und werden im Training weiter adressiert. Auch Fairness und Teamgeist bleiben im Fokus, gerade wegen des letzten Spiels.

LB, 7.11.2018

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