Handball E-Jugend - Turnier in Ochsenfurt
Dezimiertes Löwenrudel zahlt Lehrgeld
Stark ersatzgeschwächt ist die Löwen-E-Jugend zum Turnier nach Ochsenfurt gefahren. Die im Vorfeld gewählte Teilnahme an der starken Gruppe erwies sich deswegen als Bumerang.
Zum Zeitpunkt der Deadline für die Mannschaftsmeldung war nämlich noch nicht klar, welche unserer Jung-Löwen am Ende wirklich dabei sein würden. Unser Handball-Camp, die anstehenden Heim-Turniere und vier Turnier-Wochenenden in Folge haben in den letzten Tagen zu einem kleinen Handball-Kommunikations-Overload geführt, da war es bei der gefühlt kurzen Feedback-Frist nicht verwunderlich, dass viele Rückmeldungen zunächst ausblieben.
Nach dem guten Eindruck aus Thüngersheim habe ich dann für die starke Gruppe gemeldet, wir sind aber letztlich eher mit einem mittelstarken Team an den Main gefahren. Die Zusammensetzung des Teams wäre mit drei 2008er Jungs für die schwache Gruppe zu stark gewesen, auf der anderen Seite wurde aber am Ende auch klar, dass es ohne zwei unserer Leistungsträger in der starken Gruppe nicht einfach werden würde.
Und schon das erste Spiel zeigte, dass es heute nicht viel zu lachen geben würde. Dabei war weniger bedauerlich, dass der Auftakt gegen Thüngersheim mit 0:4 verloren ging, sondern die Art, wie unsere Jung-Löwen dabei den Kopf hängen ließen.
Praktisch ohne Gegenwehr fand auf dem Spielfeld Nichts von dem Zusammenspiel statt, was wir gerade in den letzten Wochen intensiv im Training geübt hatten. Im folgenden Spiel gegen Giebelstadt haben es unsere Jung-Löwen dann deutlich besser gemacht und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten, auch wenn es mit 2:4 dafür scheinbar zu deulich verloren ging.
Gegen Ochsenfurt folgte nach kurzer Pause ein wechselvolles Spiel. Zunächst ging unser Rudel in Führung und konnte bis zum 1:2 das Spiel lange offen halten. Mit dem Rückstand ging dann aber das "Ich-Glaube-Nicht-Mehr-An-Mich"-Syndrom wieder los und ohne Auszeit war die am Ende verdiente Klatsche nicht mehr zu verhindern.
Gegen Marksteft zeigte unser junges Rudel dann seine beste Leistung und wir hofften auf einen versöhnlichen Abschluss gegen die in dieser Saison weniger starken Heidingsfelder. Leider wiederholte sich das Drehbuch des Ochsenfurt-Spiels erneut: nach gutem Start ging nach dem Rückstand zunehmend der Spielfaden verloren. Schade eigentlich, denn die Kinder können mehr als sie heute gezeigt haben.
Folglich war heute für mich als Trainer ein lehrreicher Tag. Die Kinder hatten es nicht leicht, das war schon zu Beginn des Turniers sicher. Sie brauchen Zeit und viel Hilfe um zu lernen, dass sich ihr Einsatz lohnt. Gewinnen kann jeder, verlieren muss man lernen. Gemeinsam. Wichtig ist, dass man immer wieder aufsteht und es nochmal versucht. Also: Kopf hoch, weiter geht's!
LB