Handball-E-Jugend - Turnier in Giebelstadt
Lehrreiche Standortbestimmung
Nachdem beim letzten Turnier in Thüngersheim in der leichteren Gruppe noch drei zum Teil deutliche Siege in drei Spielen gelangen, gab es heute in der schwereren Gruppe erwartungsgemäß weniger zu jubeln. Von den fünf Partien konnte nur ein Spiel gewonnen werden, ein Spiel ging deutlich, zwei weitere verdient und eines knapp verloren.
Wir waren wieder einmal ausschließlich mit Jungs am Start, weil unsere spielberechtigten Mädels, die nicht in Estenfeld spielen können, keine Zeit hatten. Von unseren zwölf Jung-Löwen haben wir dann rotierend jeweils zwei Spieler an die E-Jugend unseres Partnervereins TGW ausgeliehen, so dass fast alle unsere Jungs sechs Spiele bestreiten konnten. Hinsichtlich Spielerlebnis hatten wir somit die Nase vorn, was ja das Entscheidende im Kinderhandball ist.
Mit Blick auf das Spielergebnis war heute allerdings der Wurm drin. Neben den deutlich stärkeren Gegnern war auch der lange Abstand zum letzten Training ein Faktor, da die Übungseinheit vom Freitag wegen des 6. Hallen-Cups Nord der Fussballer ausfallen musste. In der Mannschaft lief das Zusammenspiel nicht so gut und es tauchten viele Dinge wieder auf, die wir schon im Training erfolgreich adressiert zu haben glaubten. Diesbezüglich war das Turnier in Giebelstadt eine lehrreiche Standortbestimmung und die Aufgabenliste für die nächsten Trainingseinheiten ist wieder deutlich länger geworden.
Heute waren es vor allem Einzelleistungen, die zu Erfolgen führten und insbesondere die guten Torhüter Tim und Max, die teilweise Schlimmeres verhinderten. Im Zusammenspiel war heute besonders das fehlende Auge für den freien Raum offensichtlich, im Umschaltspiel fehlte die Schnelligkeit, viele überhastete und ungenaue Abspiele führten vorne zu Ballverlusten und die Manndeckung war insbesondere in den ersten Partien deutlich ausbaufähig. Das Gesamtbild wurde von Spiel zu Spiel immer besser, aber es war den Jungs anzumerken, dass heute nicht ihr Tag war. Die hängenden Köpfe wieder aufzurichten, war daher gar nicht so einfach, insbesondere weil das unmittelbare Feedback auf die vielfältigen Verbesserungsmöglichkeiten auch wichtig ist. Zum Glück gab es aber auch noch genügend Gutes an ihrem Einsatz und ihren Potenzialen zu betonen und am Ende blieb die Botschaft, dass man an Niederlagen wachsen kann, wenn man daraus lernt. Das wollen die Jungs, und so haben sie sich auch über die verdiente Medaille und eine kleine Schoko-Überraschung gefreut.
Also: Kopf hoch, gut gekämpft, wenn auch nicht alles geklappt hat. Jetzt wollen wir beim Training weiter Vollgas geben und beim nächsten Mal wird es besser laufen!
LB